Samstag, 28. Januar 2012

Tokyo Inferno

Autor: Usamaru Furuya
Erschienen: 2010 bei Tokyopop
Genre: Katastrophen, Seinen
Bände: 2 (abgeschlossen)

Worum es geht:
23. Februar 20XX, Tokio.
In Odaiba in Tokio geht der 21-jährige Student Jin Mishima für ein Vorstellungsgespräch einen TV-Sender.
Dort entdeckt er viele für ihn seltsame Gestalten. Auch eine Gruppe von Gothic-Lolitas, bei der eine von ihnen ein Ticket für ein Konzert sucht. Eine von ihnen (die ein Ticket sucht) erkennt er als seine ehemalige Mitschülerin Nanako, die jedoch bevorzugt Loliko genannt zu werden und sich durch Mobbing in der Schule sehr verändert hat. Nachdem Jin Nanako davor bewahrt von ihrer eigenen Clique von der Brücke gestoßen zu werden reden die beiden etwas miteinander. Doch dann erschüttert ein Erdbeben der Stärke Acht die Stadt.  Die Stadt wird zu einem gefährlichen Ort, in dem es nur noch zu überleben gilt. Panik verbreitet sich, es gibt viele Tote und einige Überlebende, denen es zu helfen geht. Zusammen mit Nanako kämpft sich Jin durch den Stadtteil.

Meine Meinung:
Als ein Manga im Großformat ist Tokyo Inferno schon etwas teurer, doch es lohnt sich. Die bewegende Story setzt die Katastrophe weniger in den Vordergrund als die verschiedenen Menschen, denen Nanako und Jin begegnen. Verschiedene Schicksale werden sehr gut dargestellt, die vielen Träume der Überlebenden auf sehr bewegender Weise gezeigt. Der Zeichenstil erinnert mich fast eher an Graphic Novels und ist ziemlich realistisch. Zwischen einigen Kapiteln gibt es zudem sehr informative Sachtexte, wie man sich bei einem Erdbeben am besten verhalten sollte. Es ist auf jeden Fall ein sehr gut gemachter Manga, deren Charaktere mich sehr überzeugen, wie auch die Situation.

Sonntag, 22. Januar 2012

Die Alchemistin

Autor: Kai Meyer
Erschienen: 1999 (2011 neu überarbeitet) bei Heyne
Genre: Fantasy

Worum es geht:
Ende 19. Jahrhundert. Der wissbegierige sechzehnjährige Waise Christopher wird von der reichen Familie Institoris adoptiert, die über ein Schloss auf einer Insel in der Ostsee verfügt. Schon bald bemerkt Christopher, dass das Familienleben nicht gerade so harmonisch ist, wie es seine Adoptivmutter erscheinen lassen will. Der Vater Nestor Institoris isoliert sich in seinem Dachgarten und benimmt sich sehr menschenfeindlich und eigenbrötlerisch. Christophers gleichaltrige Adoptivschwester Aura reagiert verbittert und zynisch darauf, dass sie auf ein Mädcheninternat geschickt wird. Daniel, ist - wie Christopher auch - adoptiert, pflegt eine romantische Beziehung zu Aura, ist aber depressiv und suizidgefährdet, da er es nicht verkraften kann, dass er nach einem Unfall keine Kinder mehr zeugen kann. Allein die kleine naive und kindliche Schwester Sylvette, die auch durch ihr blondes Haar aus dem Rahmen fällt, freundet sich schnell mit Christopher an, scheint aber auch nicht ohne Geheimnisse zu sein.
Durch seine Neugier stößt Christopher auf viele der Familiengeheimnisse, aber auch auf die Geheimnisse des Schlosses und findet so einen Weg zu Nestors Alchemielabor im Dach. Er wird jedoch entdeckt, doch wider allen Erwartens, nicht herausgeworfen. Im Gegenteil: Nestor findet Gefallen an Christophers Wissbegierigkeit und macht ihm zu seinem Schüler, um "das Große Werk", die Unsterblichkeit zu erlangen. Doch umgibt ein großes Geheimnis Nestor. Dies wird klar, als ein alter Erzfeind ihn töten lässt und auch veranlasst, Aura zu töten, die jedoch verschont wird.
Was hat es mit Nestors Tod auf sich und was hat Aura damit zu tun? Durch einen Brief erfährt Aura die grausame Wahrheit, während im Schloss Christopher sich darum bemüht, den Tod von Nestor so weit es geht zu vertuschen.
Als jedoch auch noch Sylvette entführt wird, beginnt eine gefährliche und wendungsreiche Jagt nach Nestors Erzfeind Lysander.

Meine Meinung:
Kai Meyer hat schon durch viele viele Bücher überzeugt und auch dieses Buch überzeugt mich sehr. Es ist eins meiner Lieblingsbücher, rätselhaft, atmosphärisch und spannungsgeladen. Die Charaktere sind sehr überzeugend und die Handlungsorte bildhaft und gut recherchiert. Die Wendungen sind überraschend, wirken aber nicht aus der Luft gegriffen und erläutern sogar eher Stückchen für Stückchen jedes Geheimnis. Die Handlung gefällt mir sehr, es gibt nichts, was mir an dem Buch nicht gefällt. Der Schreibstil ist angenehm und fesselnd. So gesehen würde ich dieses Buch immer weiterempfehlen!